Auch wenn die Baudirektion es nicht gerne hört: Die renommierten Experten für Städteplanung und Architektur beurteilen die Hochhausstandorte ganz anders als unsere Beamten und Politfunktionäre.
"Wer am Pilatusplatz in unmittelbarer Nachbarschaft zu den denkmalgeschützten Bauten Grundhof, Spitalmühle und Heiliggeistspital ein Hochhaus plant zeigt sich respektlos gegenüber Luzern und hat kaum Ahnung von einer mittelalterlichen Stadtstruktur. Denn diese kennt immer auch eine Stadt vor der Stadt, und diese beginnt in Luzern am Pilatusplatz. Somit ist auch der Pilatusplatz Teil der Luzerner Altstadt, wo ein Hochhaus nichts zu suchen hat."
André Meyer, a. Denkmalpfleger Luzern und a. Präsident der Eidg. Kommission für Denkmalpflege
"Singuläre Hochhäuser leisten in der Regel keinen positiven Beitrag zur urbanen Entwicklung und helfen nicht, die Stadt zu verdichten."
Vittorio Lampugnani, Professor für Geschichte des Städtebaus, ETH Zürich
"Die in Luzern geplanten Hochhäuser verletzen die fragile Stadtsilhouette und stören das einzigartige Landschaftsbild mit beängstigender Rücksichtslosigkeit."
Hans Kollhoff, Professor für Architektur und Konstruktion, ETH Zürich
"Ich bin für das verdichtete Bauen, glaube aber nicht, dass Hochhäuser das Problem lösen. Sie sind zu teuer, ökologisch sinnlos und bringen zu wenig Nutzfläche."
Richard Wolff, Stadtsoziologe und Geograph, Dozent für Stadtentwicklung, ZHAW
"In der traditionellen europäischen Stadt wird die grösste Dichte bereits mit einer fünfgeschossigen Bebauung erreicht, wie wir sie in den Altstädten und den Quartieren des 19. und frühen 20. Jahrhunderts antreffen. Höhere Häuser brauchen grössere Abstände, beispielsweise um eine gute Besonnung zu gewährleisten. Es ist daher ein Irrtum, anzunehmen, wir seien für die Verdichtung auf den Bau von Hochhäusern angewiesen."
Christoph Schläppi, Architekturhistoriker, Chef der Bauberatung des Heimatschutzes
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